Über Fair & Quer

Regional ist erste Wahl!

Trotz Wirtschaftskrise und knapper gewordener Haushaltskassen achten Verbraucher zunehmend auf die Herkunft von Fleisch, Obst und Gemüse. Sie bevorzugen Lebensmittel aus regionalem Anbau und sind auch bereit, dafür ein paar Cent mehr auszugeben. Für die gestiegene Wertschätzung von Regionalprodukten beobachten Trendforscher ebenso wie Biofachmärkte vor Ort unterschiedliche Motive. Antje und Björn Seyler, Gründer und Betreiber der Biomärkte „Fair & Quer“ in Wieblingen und Handschuhsheim, beschreiben vor diesem Hintergrund „eine stark zunehmende Zahl an Kunden, die auf gesunde Ernährung und ökologischen Anbau achten. Es fällt auf, dass insbesondere Anbau- und Milchprodukte sowie Fleisch aus der Region deutlich mehr gekauft werden. Noch vor zehn Jahren lag der Trend bei Bio, heute liegt er bei „Bio & Regional“. Die Betreiber der Biofachmärkte erleben dieses Kundenverhalten „als eine Mischung aus einem bewusst regional betonten Sortiment und dem wachsenden Bewusstsein der Bevölkerung bezüglich der Produktionszusammenhänge von Lebensmitteln.“ Als kaufentscheidende Argumente für regional erzeugte Lebensmittel geben die Kunden von Fair & Quer an: hohes Vertrauen in regionale Produzenten, kurze Transportwege, maximale Frische sowie die Bereitschaft, die Region und ortsansässige Betriebe zu unterstützen. Auch bleiben die Beziehungen zwischen Erzeuger, Händler und Verbraucher überschaubar und nachvollziehbar.

Da man einem Salat, Apfel oder Kohlkopf nicht ansehen kann, ob er aus Baden-Württemberg, Italien oder aus Israel kommt, hat sich Fair & Quer in Heidelberg für eine eindeutige Auslobung der Produkte unter dem Motto „Regional ist erste Wahl“ entschieden. So wird möglich, die regionale Herkunft auf den ersten Blick zu erkennen. Eine Landkarte informiert über die Standorte der Erzeuger aus dem Umkreis. Jeder einzelne Anbauer wird zusätzlich in einem Erzeugerporträt mit Betriebsdaten, Produkten und deren saisonaler Verfügbarkeit vorgestellt. Bundesweit sind es über 18.000 Landwirtschaftsbetriebe, die nach ökologischen Richtlinien wirtschaften. In Zusammenarbeit mit regionalen Bio-Großhändlern werden möglichst viele Produkte aus der der Region bezogen.

Was im Heidelberger Biofachhandel an „Trend zum Regionalprodukt“ deutlich wird, lässt sich als Bestätigung eines bundesweiten Trends begreifen. So sieht eine Ende 2008 vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz beauftragte Bevölkerungsbefragung die „regionale Herkunft“ mit 84% bei den drei meist genannten Gründen für den Kauf von Biolebensmitteln. Auf dieser Grundlage und Initiative der regionalen Bio-Großhändler fördert das Ministerium die Kommunikation regionaler Produkte.

Weitere Infos in der Anlage: Regionale Ausrichtung.pdf