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Was hat Minimalismus mit Nachhaltigkeit zu tun?

Was hat Minimalismus mit Nachhaltigkeit zu tun?

13.05.2016 09:01 (Kommentare: 0)

Was hat Minimalismus mit Nachhaltigkeit zu tun?


Minimalismus ist kein neuer Trend, vielmehr wird er in Zeiten des Überflusses und der Reizüberflutung wiederentdeckt. Tendenzen dieses Lebensstils kann man in allen großen Weltreligionen finden: Die Einfachheit als erstrebenswertes Ziel – diese Grundidee taucht in der Menschheitsgeschichte immer wieder auf. Minimalist ist, wer bewusst auf die Anhäufung materieller Dinge verzichtet. Sich für diese Art des Lebens zu entscheiden, kann nur der, der eine Wahl hat. Minimalismus ist also eine Form von Luxus. Ein einfacher Lebensstils, steigert die spirituellen Kräfte des Menschen. Minimalismus kann aber noch viel mehr, man könnte sogar behaupten, dass er die Welt verändern kann. Minimalisten leben nachhaltiger und automatisch umweltbewusster, ihre CO2-Fußabdrücke sind kleiner. Weniger Konsum und bewusste Kaufentscheidungen schonen Ressourcen.
Wer Bücher ausleiht und nach dem Lesen weitergibt, senkt seinen eigenen Papierverbrauch und lebt somit umweltfreundlicher als jemand, der jedes Buch neu kauft und es nach dem Lesen in sein Regal stellt. Wir häufen so viele Dinge in unseren Häusern und Wohnungen an, dass wir in größere Wohnungen und Häuser umziehen müssen. Kistenweise schleppen wir dann unser Hab und Gut ins neue Heim. Jedes Ding, das wir besitzen, hält ein Stück unserer Energie fest. Viele Gegenstände in unserem Leben sind nicht mal mit positiven Gefühlen verbunden. Die Gitarre, die mich immer wieder von Neuem daran erinnert, dass ich eigentlich gern eine Gitarrenspielerin wäre. Das Buch das ich lesen müsste, um mich weiterzubilden und Wissen anzuhäufen. Oder was ist mit der Zeitung, die ich abonniert habe und die auffordernd auf dem Tisch liegt, wann soll ich Zeit finden, sie zu lesen? Im Internet lassen sich viele Anleitungen und Erste Schritte für eine neue Art der Freiheit finden. Weniger ist also wirklich mehr. Es geht nicht darum, am Ende nur noch genau 100 Dinge zu besitzen, sondern zu überlegen, was ich wirklich benötige für ein glückliches und erfülltes Leben. Denn wie Antoine de Saint-Exupéry treffend wusste: „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“

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